Ein Wettlauf der Entschleunigung

Ich befand mich auf einem Rundgang in der Natur außerhalb von Freiburg/Breisgau, wie immer mit meiner Kamera auf der Suche nach dem perfekten Motiv. 

Plötzlich huscht etwas über den Weg – eine Schnecke!

Ich: "Aha! Ein perfektes Motiv für meine Nahaufnahme!"

Die Schnecke: "Moment mal, wer hetzt denn hier so durch die Gegend? Ich genieße gerade die Aussicht!"

Ich: "Keine Sorge, meine Liebe, ich will dich nur für die Ewigkeit festhalten."

Die Schnecke: "Hm, klingt ja ganz gut. Aber beeil dich, ich habe noch viel vor heute."

Ich: (verzweifelt) "Oh nein, sie ist schneller als ich! Ich muss mein ganzes Können aufbieten, um sie im Fokus zu behalten."

Die Schnecke: (gelangweilt) "Na ja, wenn du unbedingt willst. Aber beeil dich, ich muss gleich zum Kaffeekränzchen."

Ich: (mit letzter Kraft) "Geschafft! Ich habe das Foto! Ein Meisterwerk der Entschleunigung."

Die Schnecke: (gähnt) "Kann ich jetzt endlich weitergehen?"

Ich: "Ähm, ja natürlich. Danke für deine Zeit."

Die Schnecke: (verschwindet im Gebüsch) "Keine Ursache. Aber nächstes Mal bitte etwas mehr Tempo, ja?"

Ich: (schnaufe) "Ja, ja, versprochen."

 

Moral der Geschichte: Selbst Schnecken können uns etwas über die Hektik des Alltags lehren. Manchmal muss man einfach innehalten und die Schönheit der kleinen Dinge genießen.